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Hier stellt sich aber auch die Frage nach der Relevanz älterer Medienkritischer Texte, wie beispielsweise Adornos Medientheorie. Ist ein solcher Text, der in einer Zeit entstand, die weder das Internet, noch den Computer kannte, überhaupt dazu fähig, Antworten auf aktuelle Fragen der Bildung zu geben? Er ist es in sofern, als er deutlich macht, worum es bei aller Erziehung, auch der Medienpädagogik, im Grundsatz gehen muss. Die Gesellschaft muss dazu bewegt werden, eine Gemeinschaft von Mündigen zu werden. Dies kann im Unterricht jedoch nur geschehen, wenn die neuen Medien, die im Leben der Schüler die Rolle der traditionellen Medien oft abgelöst haben, in ihren historischen Kontext eingeordnet und zum Gegenstand des Unterrichts werden, der es erst möglich macht, ihre Eigenart, ihre Neuerung, ihren Nutzen und ihre Gefahren realistisch einzuschätzen.