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Um den geschichtlichen Wandel der Medienpädagogik in den Lehrplänen konstatieren zu können, betrachten wir das Ergebnis der Lehrplananalyse des Faches Deutsch für die Sekundarstufe II in Nordrhein-Westfalen aus dem Jahr 1982. Insgesamt finden sich in den Richtlinien elf Fundstellen mit medienpädagogischem Inhalt. Die Problematik dieses Lehrplans liegt, so das Ergebnis der Studie, "in der Fülle der Vorgaben, ihrer unterschiedlichen Komplexität, Verbindlichkeit und tatsächlichen Umsetzbarkeit." (S. 265) Wie auch im aktuellen Lehrplan wird bereits 1982 der Begriff ,Text' auf Medien aller Art ausgedehnt, ohne die grundlegenden Unterschiede zwischen einem Buch und einem Film zu bemerken:

"Der erweiterte Textbegriff, der mittlerweile Standard im Deutschunterricht ist, hat auch in den nordrhein-westfälischen Richtlinien hauptsächlich dazu geführt, daß zwar mehr audiovisuelle Medien erwähnt werden, das Handwerkszeug, mit ihnen umzugehen, fehlt jedoch." (S. 266)