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Eine Medienkritik, die sich mit dem Verhältnis von Medien und Bildung befasst, wurde in Deutschland vor allem von Theodor W. Adorno betrieben. Er befasste sich während seines Exils in Amerika, wo die Verbreitung des Fernsehens und seine Kommerzialisierung viel früher als in Deutschland stattfand, mit den Auswirkungen dieses Mediums. Seine Haltung gegenüber Medien allgemein war ablehnend. In seinem ,Prolog zum Fernsehen', der auf Studien beruht, die Adorno 1952/53 in Amerika machte, beschrieb er das Wesen des Mediums Fernsehen folgendermaßen:
 

Jene fatale ,Nähe' des Fernsehens, Ursache aus der angeblich gemeinschaftsbildenden Wirkung der Apparate, um die Familienangehörige und Freunde, die sich sonst nichts zu sagen wüßten, stumpfsinnig sich versammeln, befriedigt nicht nur eine Begierde, vor der nichts Geistiges bestehen darf, wenn es nicht in Besitz verwandelt, sondern vernebelt obendrein die reale Entfremdung zwischen Menschen und zwischen Menschen und Dingen.